Nach fast zwei Jahren der konzeptionellen Auseinandersetzung mit dem pädagogischen Potential der Bienen in der Jugendhilfe und diversen Erprobungsprozessen, hat sich die sozialpädagogische Imkerei meise3 neu ausgerichtet und positioniert.
Nach erneuter konzeptioneller Neuausrichtung Anfang 2014 und erfolgreicher Kostenzusage mit dem Kreis, bin ich mit unseren naturnahen Erziehungshilfen seit Mai 2014 im Kreis Pinneberg aktiv.
Was verbirgt sich hinter unseren ambulanten Erziehungshilfen und den Bienen?
Eine Erklärung:
meise3 arbeitet als freier Anbieter für die Jugendhilfe im Kreis Pinneberg im Bereich der ambulanten Erziehungshilfen auf Grundlage des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII). Mit unseren ambulanten Erziehungshilfen fördern wir die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und stehen ihnen beratend zur Seite. Das Angebot richtet sich an Familien, Kinder und Jugendliche und junge Volljährige, die aufgrund unterschiedlicher Konflikt- oder Krisensituationen Hilfe zur Erziehung oder Beratung benötigen. Unsere flexiblen ambulanten Erziehungshilfen sind differenzierte, auf den Einzelfall abgestimmte pädagogische Hilfsangebote, welche auf die Stärkung vorhandener Ressourcen aufbaut und das Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen mit einbindet.
Um Kinder und Jugendliche bestmöglich zu unterstützen, lege ich in meiner Arbeit einen besonderen Schwerpunkt auf die Einbindung von Green Care Angeboten.
Green Care umfasst die Aktivitäten im Zusammenhang mit pädagogischen oder sozialen Erhaltungs- oder Fördermaßnahmen, bei denen inhaltlich Natur, Tiere oder Pflanzen zum Einsatz kommen.
Inhaltlich und konzeptionell sind wir darauf ausgerichtet, Veränderungen in den aktuellen Lebenssituationen von Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen und orientieren uns dabei eng an der Hilfeplanung des Jugendamtes im Rahmen der Wirkung- und Handlungsziele.
meise3 Green Care Element: Bienenhaltung/Imkerei
Mein Schwerpunkte ist die regelmäßige Einbindung des Klienten in die Bienenhaltung / Imkerei im Rahmen der Hilfemaßnahme. Gemeinsam mit dem Familienhelfer werden die Bienen über das Bienenjahr begleitet und sich um sie gekümmert.
Meiner Überzeugung nach müssen, um die Persönlichkeitsentwicklung von Jugendlichen zu fördern, Räume und Lebensbereiche einbezogen werden, die nicht unmittelbar der eigenen Lebenswelt zugehörig sind. Ein Lernen in Naturräumen – welche nicht pädagogisch vorstrukturiert sind – eröffnet neue Rollendefinitionen, Erfahrungs- und Lebensräume.
Die Imkerei ermöglicht es jungen Menschen, wie kaum eine andere Aufgabe, sich intensiv mit sich und seiner Umwelt auseinander setzen zu müssen.
Denn nicht der Erwachsene, sondern die Natur (insbesondere die Vegetation und das Wetter) sowie die Bienen geben die notwendigen Handlungsabläufe vor.
Die Bienen haben den Anfang geschafft.
Weitere Green Care Elemente für unsere pädagogische Arbeit in der Jugendhilfe sind im Aufbau.